Koserow
Geschichte von Koserow Der Ort Koserow wurde erstmalig im Jahre 1347 als Cuzerowe in einer Urkunde erwähnt und ist eine der ältesten Siedlungen mit wendischem Ursprung auf der Insel Usedom. Noch bevor an das Badeleben in Koserow zu denken war, wurde der Ort durch seine ereignisreiche und sagenumwobene Vergangenheit bekannt. Der sage nach soll an der Küste von Koserow einst die legendäre Handelsstadt „ Vineta“, wegen der Gier ihrer Bewohner nach Reichtum vom Meere verschlungen worden sein. Noch heute, so weiß die Sage zu berichten, können Sonntagskinder an einem Ostersonntag am Strand die Glocken der Stadt Vineta hören. Auch der gefürchtete Seeräuber Klaus Störtebeker soll in den Höhlen des Steckelberges einen Schlupfwinkel gefunden haben. Maria Schweidler, die Bernsteinhexe gilt als der wichtigste Roman des deutschen Schriftstellers und Koserower Pfarrers Wilhelm Meinhold (1797–1851) und wurde im Jahr 1843 zunächst anonym veröffentlicht. Die Erzählung ist eine Verarbeitung von Meinholds Pfarrerstochter zu Coserow (1826) und versteht sich als zeithistorisch getreue Widerspiegelung der Verhältnisse im Dreißigjährigen Krieg.
Koserow allgemein
Koserow befindet sich an der schmalsten Stelle der Insel Usedom, idyllisch gelegen zwischen Achterwasser und Ostsee.
Die natürliche Umgebung mit dem dichten Buchenwald, dem weiten Sandstrand und der Erhöhung des Steckelberges ist auf der Insel einmalig.
Die vor allem als natürlicher Schutz gedachte Aufforstung des Streckelsberges, wurde durch Initiative und viel Angagement des Förster Schrödter´s um 1818/1819 vorgenommen.
Das Ostseebad ist zentral gelegen, daher sind Ausflugsziele in der näheren Umgebung schnell und einfach zu erreichen.
Wir empfehlen Ihnen einen Theaterbesuch in der Koserower Kirche oder erleben Sie die Geschichte hautnah in der alten Salzhütte an der Seebrücke.
Hier finden Sie unter anderem auch das kleinste Trauzimmer der Insel Usedom.
Unser Tipp für alle Kunstinteressenten ist ein Besuch der Ausstellung im ehemaligen Atelier des Malers Otto Niemeyer Holstein.
(Lüttenort ; die schmalste Stelle der Insel Usedom mit knapp 300m)
Bernstein – Gold der Ostsee
Er zählt zu den ältesten und bis heute beliebtesten Schmuck- und Heilsteinen der Welt außerdem fasziniert er durch eine hohe Lichtbrechung und den goldgelben Glanz nach dem polieren. Noch heute sammeln die Menschen an der Ostseeküste Bernstein, dem auch eine heilende, schmerzstillende und beruhigende Wirkung nachgesagt wird.
Er weist eine große Palette an Farbnuancen auf, etwa von gelb bis braun, außerdem ist er sehr leicht. Bernstein ist nur wesentlich schwerer als Wasser, d. h. er sinkt im Süßwasser und schwimmt in stark salzhaltigem Wasser. Genau gesagt, handelt es sich bei Bernstein (auch Amber oder mineralogisch Succinit genannt) um Baumharz, das vor Jahrmillionen aus den Wunden von Kiefern und anderen Nadelhölzern ausgetreten und an der Luft sehr schnell ausgehärtet ist.
Gewaltige Mengen sanken durch Wasser, Eis und Brandung in tiefe Sedimentschichten ab, wo sie von Sand, Staub und neu gebildeten Gesteinsschichten zugeschüttet wurden und über Millionen von Jahren unter Luftabschluss und Druck zu Bernstein wurden.